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 Das Lagern von Pfeifentabaken  


  Wie lagere ich meinen Pfeifentabak richtig?
   Anleitung
   

Für den richtigen Abbrand und Geschmack muß Tabak stets einen bestimmten Feuchtigkeitsgehalt aufweisen. Er sollte weder zwischen den Fingern zu Staub zerfallen, noch sollte er "naß" sein. Meistens, aber leider nicht immer, ist der richtige Feuchtegrad schon vom Hersteller eingestellt und solange die Verpackung noch versiegelt ist, ist der Tabak darin gut geschützt. Nach dem ersten Öffnen wird er jedoch naturgemäß anfangen auszutrocknen, da besonders die Folienbeutel und die eckigen Dosen kaum wieder richtig verschließbar sind. Runde Blechdosen sind etwas besser, aber auch sie sind nicht 100% dicht.

Als Notlösung kann man Tabaksbeutel oder -dosen auch in Plastiktüten verpacken, wobei sich die Gefrierbeutel mit dem verschließbaren Rand (ziplock) als recht brauchbar erwiesen haben. Auch ein Schweißgerät für Folienbeutel kann recht gute Dienste leisten.

Wer aber seinen Tabak über längere Zeit frisch halten möchte, entweder weil er nicht oft oder weil er viele Mischungen gleichzeitig raucht, kommt um die Anschaffung geeigneter Vorratsgefäße nicht herum. Großvaterns tönerner Tabaktopf sieht zwar schön und stilecht aus, ist aber auch nicht richtig dicht. Prinzipiell eignen sich alle Behälter, die luftdicht schließen. Runde Kunststoff-Haushaltsdosen erfüllen diesen Zweck recht gut, dabei muß es nicht gleich Tupperware sein. Etwas schöner und dekorativer sind Vorratsgläser mit Schnappbügelverschluß, die es für ein paar Mark in verschiedenen Größen und Farben gibt. Die eingelegte Gummidichtung sorgt für absolut luftdichten Verschluß, dadurch hält sich Tabak in diesen Gläsern über Jahre. Die Gummiringe sollte man vor dem ersten Gebrauch mit heißem Wasser waschen, um die Abgabe von Gummiaroma an den Tabak zu verhindern. Manche Händler haben auch spezielle Behälter, zum Beispiel Acryltöpfe, im Angebot, auch diese sind eine gute Wahl. Entscheidend sind hier, abgesehen von der technischen Eignung, Geschmack und Geldbeutel.

Sollte der Tabak nun schon etwas ausgetrocknet sein, so hat man verschiedene Möglichkeiten, diesen zu befeuchten. Keinesfalls sollte man mit einem Schluck Wasser direkt in den Tabak nachhelfen! Besser ist es, den Tabak mit einem Pflanzensprüher und destilliertem Wasser leicht zu übersprühen. Da sich die Feuchtigkeit immer erst richtig verteilen muß, lieber wenig sprühen und nach einigen Stunden kontrollieren und gegebenenfalls wiederholen. Einfacher als der Sprüher sind Befeuchter, die entweder in den Tabaktopf eingeklebt oder eingelegt werden. Diese werden bei Bedarf einfach unter fließendes Wasser gehalten und ihr speichernder Kern gibt die Feuchtigkeit dann langsam und gleichmäßig ab. Sehr gut eignen sich die von einigen Händlern angebotenen, aluminiumumhüllten Keramikscheiben (Handelsname Humydrole). Als konkurrenzlos preiswerte und fast genauso gute Alternativen kann man aber auch einfach einen angefeuchteten Pfeifenfilter oder Pfeifenreiniger oder auch eine gründlich gesäuberte Blumentopfscherbe benutzen. Etwas aufwendiger, aber trotzdem mit Hausmitteln einfach herzustellen, sind Befeuchter aus Filmdosen und Steckmasse. Dazu bohrt man in eine Plastikdose für Kleinbildfilme mehrere kleine Löcher. Der Kern des Befeuchters bsteht aus Steckmasse für Blumen, die es beim Floristen gibt. Es muß sich aber um Material für Feuchtgestecke handeln. Mit der Filmdose sticht man wie mit einem Ausstecher für Weihnachtsplätzchen einen runden Kern aus. Dieser wird einfach befeuchet, dann kommt der Deckel auf die Dose und fertig ist der ideale Befeuchter für größere Tabaksgläser! (Den alten Insider-Tipp mit dem Stück Apfel oder Kartoffel als Befeuchter vergißt man am Besten gleich wieder. Wenn man es versehentlich zu lange beim Tabak läßt, riskiert man Schimmelbildung, dann ist der Tabak und meistens auch das Gefäß nur noch Sondermüll!)

Richtig gelagert, hält sich Tabak ewig und oftmals wird Monate oder Jahre abgelagerter Tabak mit der Zeit besser, ähnlich, wie Wein mit der Zeit reift. Allerdings sollte man dabei von einfachen oder stark aromatisierten Tabaken nicht allzuviel erwarten, während sich naturbelassene und englische Mischungen spürbar verändern können.

 
   
 Kommentar von Mag.Christian Schneider  [04.01.2008]

Hallo liebe Leute!

Ich hatte einige 50g-Pouches zu trockenen Pfeifentabaks. Habe zu folgender Radikalkur gegriffen: Ein Papiertaschentuch, zusammengefaltet, wie es aus der Packung kommt, mit kaltem Wasser klitschnass gemacht und in die Verpackung eingelegt. Nach ca. 1 Stunde kontrolliert und den Tabak gut durchgemischt, und das mehrere Male in halbstündlichen Abständen wiederholt. Man muss darauf achten, auch den trockenen Tabak aus den Ecken zu holen und mit zu durchmischen. Nach ein paar Stunden hatte ich eine rauchfertige Mischung, die gar nicht übel ist! Das Papiertaschentuch habe ich dann natürlich wieder rausgenommen.


liebe Grüsse, Christian
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