Titel: Pipe-Line. Das Buch zur Pfeife,     Verfasser: Mag. Christian Schneider     Date: 22.09.2007

Pipe-Line. Das Buch zur Pfeife

Informationen, Tips und Trends rundum den Fetisch Pfeife

Autor: Jörg Pannier
Verlag / Erscheinungsort: Daedalus / Münster, BRD
Jahr: 2004 ISBN: 3-89126-163-2
Preis: 24,80 Euro

Buchrezension von Mag. Christian Schneider, Österreich

Das Buch ist ein „Lese-Buch“, das fast keine Abbildungen enthält. Es ist in lockerem Umgangston geschrieben, der beim Leser gut ankommt, dennoch ist es wissenschaftlich genau: Viele Zitate und Belege mit Fußnoten sind eingestreut, und am Ende findet sich ein wissenschaftlicher Apparat mit umfangreicher Bibliographie. Der Autor weiß, wovon er schreibt! Begrüßenswert ist, dass so manche überholte Meinung widerlegt und so macher alte Zopf abgeschnitten wird, den man. in älteren Pfeifenbüchern wie Helmut Hochrains „Das Taschenbuch des Pfeifenrauchers“ (letzte Auflage 2001!) noch findet.

Der Autor geht nach einer kurzen Einführung gleich zur Sache und gibt dem Anfänger wertvolle Tipps, angefangen vom Erwerb der ersten Pfeifen über die Auswahl des Tabaks bis zum Stopfen, Anzünden und Rauchen. Das Einrauchen wird unkompliziert abgehandelt: einfach vollstopfen und rauchen! Und die alte Meinung, man müsse um jeden Preis den Tabak völlig aufrauchen (was schon so mancher Pfeife eine Beschädigung eingetragen hat), widerlegt er: „Die jämmerlichen Krümel der untersten Tabakschicht, die, wie alle harten Kerle wissen, als der beste denkbare Filter fungieren, haben dann ihren Sättigungsgrad mit dem ganzen Pfeifensaft erreicht, brennen kaum mehr und schmecken schon gar nicht. Tun Sie sich diese Tabakmumien nicht an, wenn Sie nicht meinen, dies unbedingt zu müssen.“ (S. 27).

Ein eigenes Kapitel ist dem Thema „Frauen rauchen Pfeife“ gewidmet, und auch hier räumt Pannier mit alten Vorurteilen auf. Die verschiedenen Pfeifenmaterialien wie Bruyère, Meerschaum etc. werden besprochen, ebenso wie die Formen der Pfeife. Auch das Thema „Filter“ wird behandelt, ebenso wie die Pfeifenpflege. Überall versucht der Autor, möglichst komplett zu erörtern, so dass keine Fragen offen bleiben. Tipps für den Pfeifeneinkauf werden gegeben und Zubehör wie Feuerzeuge etc. erörtert. Es folgt eine kleine Tabakkunde. Das „Kombinationsrauchen“ (S. 211ff.) – welcher Tabak passt zu welchem Getränk – wird in einem eigenen Kapitel abgehandelt. Es folgt Pfeife im Internet, Clubs und eine Benimmfibel für den Pfeifenraucher.

Das Buch ist eine genaue, umfangreiche und komplette Einführung in das Pfeifenrauchen und besonders Anfängern zu empfehlen. Doch auch „alte Hasen“ dürfen mit dem Autor mitphilosophieren. Es ist nur schade, dass es so wenige Abbildungen gibt.

Andere Kritiken dieses Buches sind auf http://www.daft.de/buecher/pipeline.html erschienen.

 

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