Titel: Von der Zigarette zur Pfeife,     Verfasser: Mag. Christian Schneider     Date: 14.09.2007

Von der Zigarette zur Pfeife.

Ein Wegweiser zu gesünderem Rauchvergnügen.

Autor: Johannes Pechatschek
Verlag / Erscheinungsort: Verlag Wilhelm Ennsthaler, Steyr, Österreich
Jahr: 1988
ISBN: 3 85068 262 5
Preis: gelegentlich antiquarisch um ein paar Euro erhältlich.

Beschreibung von Mag. Christian Schneider, Österreich

Das Buch ist ein Pfeifenrauch-Lehrwerk mit einigen Farb- und Schwarzweißbildern sowie ein paar Zeichnungen. Zunächst wendet sich der Autor an die Zigarettenraucher und will ihnen die Pfeife schmackhaft machen. Ausführlich wird geschildert, was beim Kauf der ersten Pfeife(n) zu beachten ist, was zum Großteil auch heute noch gültig ist. Schließlich werden Formen, Mundstücke und Größen des Pfeifenkopfes vorgestellt. Mit vielen Schwarzweißfotos illustriert, wird der Werdegang der Pfeifenfabrikation im Kapitel „Wie eine Bruyèreholzpfeife entsteht“ geschildert.

Dann folgt die Gebrauchsanweisung, wie man einraucht und raucht. Der Autor vertritt die Meinung Hochrains, dass man gefälligst mit Drittelfüllungen bei einer neuen Pfeife zu beginnen hat. Das Stopfen wird richtig beschrieben, ebenso das Rauchen, allerdings etwas oberlehrerhaft, wie man dies bei älteren Pfeifenbüchern häufig findet. Pechatschek ist gegen die Verwendung von Filtern.

Es folgen interessante Kapitel über Meerschaumpfeifen und solche aus anderen Materialien. Der Autor ist gegen den Erwerb von rustizierten Pfeifen, da so angeblich minderwertiges Holz kaschiert werden soll. Das stimmt so gesagt einfach nicht. Auch die Wasserpfeife wird mit ein paar Worten erwähnt.

Die Pfeifenpflege wird gut dargestellt, und zwar die täglich sowie die Generalreinigung. Auch die Schilderung des Tabaks, seiner Sorten und Verarbeitung sind kurzweilig zu lesen. Über das Kapitel „Die Frauen und die Pfeifen“ möge sich jeder seine eigene Meinung bilden.

Schließlich folgt noch ein pfeifenreligiöser Katalog der Probleme, Sünden, Zehn Gebote des Pfeifenrauchers und die Erwähnung einiger Pfeifenmarken. Besonders amüsant aus heutiger Sicht ist der Sündenkatalog: Wenn sich etwa ein nasser Tabakpfropfen gebildet hat, muss die Pfeife nach Meinung des Autors eine gute Woche unbenützt bleiben, dann mit mehrtägigem Abstand nur zu einem guten Drittel gefüllt und leergeraucht werden. So bringt man keine Anfänger zum Pfeifenrauchen!

Zusammenfassung: Das Buch ist aus heutiger Sicht recht amüsant und sollte in keiner Kuriositätensammlung fehlen, für Anfänger aber nur bedingt, aber doch geeignet!

 

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