Zwischen dem Erst- und dem Letztplatzierten der 41 Teilnehmer zählenden 19. Österreichischen Meisterschaft im Pfeifenlangzeitrauchen liegen 2 Stunden, 13 Minuten und 38 Sekunden.
So mußte das Schlußlicht der Nationenwertung seine Pfeife bereits nach 2 Minuten zur Seite legen. Die vom Reglement her zulässigen 2 Zündhölzer waren verbraucht - und die 3 Gramm des Wettbewerbstabaks (Stanwell Full Aroma) waren nicht zum Glimmen zu bringen. Für das Stopfen der Wettbewerbspfeife (einer filterlosen rustizierten Savinelli) sehen die Bestimmungen des "Cornite International des Pipe Clubs" 5 Minuten vor, wobei Versuche zur Befeuchtung des Tabaks oder die Verwendung von Fremdkörpern (wie etwa Kreidestücken oder Filtern) die sofortige Disqualifikation zur Folge haben. Dann werden die übrig gebliebenen Tabakkrümel von den Wettbewerbs- kommissaren eingesammelt und mit dem Startzeichen wird der Anzündevorgang eingeläutet, der mit einer Minute limitiert ist. Fortan soll die Pfeife möglichst lange "unter Dampf' gehalten werden, wobei es ausdrücklich untersagt ist, den Tabak durch Blasen auf die Glut am Glimmen zu halten, oder irgendwelche Hilfsmittel zu verwenden - ausgenommen den hölzernen Tabakdrücker, der mit 10 Zentimeter Länge und 1,5 Zentimeter Breite auch normiert ist.
Sein Gebrauch ist übrigens nur zulässig, wenn der Teilnehmer die Pfeife im Mund hat.

Wen das Startmanöver durstig gemacht hat, muß sich gedulden. Erst 10 Minuten nach Anpfiff kann er sich vom Wettbewerbskommissar ein Getränk servieren lassen.
Ja, so streng sind die Regeln der 47 Artikel umfassenden Wettbewerbsordnung, nach der auch die am 12. Mai vom Österreichischen Pfeifen-Club (ÖPC) im Wiener Innenstadt-Cafe Griensteidl ausgetragene Meisterschaft ausgerichtet wurde, bei der die Gäste aus den Nachbarländern den Österreichern die Show stahlen.
Zwei Ungarn reichte die Tabakmenge für 2:15:38, bzw. 2:07:19 (Stunden:Minuten:Sekunden) Rauchgenuß. Die Ehre der Österreicher rettete das Tiroler Trafikantenehepaar Elisabth und Werner Dobnig mit dem dritten und fünften Platz, was Rang eins und zwei in der auf die rotweißroten Teilnehmer bereinigten Reihung bedeutet.

Und auch der Pfeifenclub Vindobona punktete in der Nationenwertung gleich dreimal unter den ersten zehn. Beim an die Pokalverleihung durch ÖPC-Präsident Dr. Herbert Rupp anschließenden Galadiner wurde dann viel "Tabak-und Pfeifenchinesisch" gesprochen.