Davidoff Anniversary Diademas Präsentation im Golfclub Fontana
Oberwaltersdorf am 6. Juli 2006
 
Anlässlich des 100. Jahre-Jubiläum von Zino Davidoff präsentierte Thomas Schober im Cigarrenclub Fontana
die neue und streng limitierte Davidoff Anniversary Diademas Finas.

Eingeladen von Karl Zemann, präsentierte Thomas Schober am 6. Juli im Golfclub Fontana, anlässlich des 100 jährigen Jubiläums von Zino Davidoff, die neue Davidoff Anniversary 100 Diademas Finas.
Den Mitgliedern des dort ansässigen Cigarrenclubs, unter der Leitung des Präsidenten Dr. Roland Falb,
wurde diese wunderbare und streng limitierte Top-Cigarre anschaulich näher gebracht.

Das Besondere an dieser Jubiläumscigarre mit 50er Ringmaß und einer Länge von 17,2 Zentimetern ist die Ähnlichkeit mit Zino Davidoffs Diademas-Kreation von 1948 und das Fehlen der Bauchbinde. Der Weg zum Ursprung der berühmten Davidoff Cigarren setzt sich auch im nostalgischen Charakter des Holzkistchens fort, in dem je 10 Cigarren Platz finden. Es ist mit einem speziellen Papier überzogen, das Zino Davidoff auf einem Foto vor seinem Genfer Geschäft um 1940 zeigt. Bei der Davidoff Diademas Finas handelt es sich um eine streng limitierte Cigarre.

Davidoff gibt die verwendeten Tabake nicht preis.
Wir vermuten:
Einlage: Dominikanische Republik
Umblatt: Dominikanische Republik
Deckblatt: Kamerun
Länge: 172 mm
Durchmesser: 20 mm

Davidoff Diademas


Die Lebensgeschichte von Zino Davidoff ist eine Biographie ohne Brüche.
Vom ersten bis zum letzten Tag steht sie konsequent im Zeichen des Tabaks.


Als Zino Davidoff am 11. März 1906 in der ukrainischen Stadt Kiew geboren wird, atmet er
als erstes den Duft des orientalischen Tabaks, aus dem sein Vater Henri in der elterlichen Wohnung trotz obrigkeitlicher Verbote heimlich Zigaretten für seine Freunde und Bekannten dreht. Im Alter von fünf Jahren flieht Zino mit seiner Familie vor den Pogromen im zaristischen Russland.
Nach einer abenteuerlichen Flucht erreichen die Davidoffs 1911 Genf. Dort eröffnet Zinos Vater an der Place des Philosophes sofort eine Cigarettenboutique, die rasch zu einem beliebten Treffpunkt verbannter Zarenfeinde wird. Einer davon bleibt dem jungen Davidoff besonders in Erinnerung, weil er die Zigaretten nicht bezahlt und sein Vater das Geld dafür nicht einzufordern wagt.
Der finanzschwache Genießer heißt Wladimir Illjitsch Uljanow; er wird sich später «Lenin» nennen.

Nach der Matura will Zino nicht studieren, sondern die Welt sehen. Ausgerüstet mit einer Empfehlung aus
Vaters Bekanntenkreis schifft er sich, mittellos und nur mit einem Smoking ausgerüstet, nach Südamerika ein. Kurz nach der Ankunft in Argentinien wird dem Staatenlosen sein „Völkerbunds-Pass“ gestohlen.
Die lokalen Behörden,

denen dieses Dokument unbekannt ist, halten den gewandt auftretenden Davidoff für einen Diplomaten und stellen ihm deshalb ohne große Umstände neue Papiere aus. So kommt Zino zu seiner argentinischen Staatsbürgerschaft, der später auch noch die schweizerische folgen wird.
Von 1925 an arbeitet Zino fünf Jahre lang in Tabakplantagen und Cigarrenmanufakturen in Argentinien, Brasilien und Kuba, wo er seine große und lebenslange Tabakliebe entdeckt. In Havanna lernt er alles über den Anbau, die Lagerung und die Verwertung des unvergleichlichen kubanischen „Puro“. Als er 1930 nach Genf zurückkehrt, erweitert er unverzüglich das väterliche Geschäft um eine Cigarrenabteilung mit einem speziellen Keller, in dem die wertvollen Tabake ohne Qualitätsverlust gelagert werden können.

Dieser Vorläufer des heutigen Humidors ist eine weltweite Novität. Ins selbe Jahr fällt auch Zinos Heirat mit der Tochter eines Freundes der Familie, die ihm später eine Tochter schenkt.
Davidoffs Tabakgeschäft macht sich in den folgenden Jahren hauptsächlich durch den Import kubanischer Cigarren einen Namen. In der Wirtschaftskrise der 1930er Jahre läuft das Geschäft anfangs noch harzig, aber bald gilt die Boutique in Genf weltweit als erste Adresse für Havanna-Liebhaber.
Im Zweiten Weltkrieg profitiert Davidoff von seinen guten Beziehungen zu den Kubanern.
Sie überlassen ihm – bevor die Deutschen in Frankreich einmarschieren – ihr großes Pariser Cigarrenlager, sodaß Davidoff lange Zeit der einzige Händler ist, der überhaupt Havannas ausliefern kann.
Die Aficionados kommen während des Kriegs regelmäßig nach Genf, um bei ihm ihre bevorzugten Cigarren einzukaufen.

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs wollen die Kubaner mit Davidoff den europäischen Markt erobern, der von deutschen, holländischen und Schweizer Herstellern dominiert wird.
Zino überrascht seine Partner in Havanna mit der Idee, ausgesuchte Cigarren nach den „Grand Cru“-Weinen des Bordelais zu benennen. Im Hinblick auf eine ausgesuchte internationale Klientel benennt er seine erste eigene Linie mit den legendär gewordenen „G.C.“- Bezeichnungen „Château Haut-Brion“, „Château Lafite“, „Château Latour“,
„Château Margaux“ und „Château Yquem“.

Damit beginnt der Aufbau eines Imperiums, das selbst die Revolution in Kuba im Jahr 1959 nicht zu erschüttern vermag. In Anerkennung seiner großen Verdienste offerieren ihm seine kubanischen Freunde 1970 die Herstellung einer eigenen Linie. Dies ist die Geburtsstunde der berühmten „Davidoff Nr. 1“, „Davidoff Nr. 2“ und
„Ambassadrice“. Den „maximo lider“ Fidel Castro hat Zino Davidoff allerdings nie getroffen.
In jene Zeit fällt auch die erste Auflage des berühmt gewordenen „Cigarren-Breviers“ von 1967. Zwar will Zino anfänglich nichts wissen vom Ansinnen, eine Art Philosophie für Cigarren-Aficionados zu verfassen. Als ihm der Verlag aber einen Ghostwriter
zur Seite stellt, läßt Davidoff sein Wissen, seine Kompetenz und seinen Charme in verschwenderischem Maß aufblitzen. Das Kompendium wird zum Standardwerk für Cigarren-Raucher und geht in verschiedenen Sprachen über 200.000mal über den Ladentisch.

Auf dem Höhepunkt seiner Karriere sichert Zino Davidoff im Jahr 1970 seine Nachfolge und verkauft das Geschäft an das traditionsreiche Familienunternehmen Oettinger aus Basel. Dessen Chef, Dr. Ernst Schneider, arbeitet weiter eng mit dem befreundeten Zino zusammen und macht den charismatischen Patron zum „Ambassadeur“ der Marke Davidoff. Anfang der 90er Jahre entscheiden sich die beiden Freunde nach der Evaluation verschiedener Tabakanbaugebiete für die Dominikanische Republik. Die „Neue Generation der Davidoff Cigarren“ ist geboren. Am 14. Januar 1994 stirbt Zino Davidoff mit 88 Jahren in Genf und wird im engsten Familienkreis auf dem dortigen jüdischen Friedhof bestattet. In den Nachrufen trauert die Welt um einen Mann, der sein Leben vom ersten bis zum letzten Tag dem Tabak und der Cigarre gewidmet hat.
Einen Genießer mit einem feinen Sinn für Humor und einem ausgeprägten Gefühl für das Schöne im Leben. Einen Ästheten, der die Menschen verstand und sie respektierte. Zino Davidoff hat sein Ziel, das Leben durch Genuß zu bereichern, nie aus den Augen verloren. Auch als erfolgreicher Geschäftsmann ist er sich und seinen Grundsätzen treu geblieben. Er hat an das Original geglaubt und an den Genuß. Nichts bringt diese lebenslange Einstellung besser zum Ausdruck als sein Credo:
„Rauchen Sie weniger, aber besser und länger - machen Sie einen Kult daraus, eine Philosophie!“

Quelle: Trafikantenzeitung 3/2006

 
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