"Smokipedia" unser kleines Fachlexikon Wissenswerte Begriffe über den Tabakgenuss |
Begriffe |
American Blend Tabakmischung für Filtercigaretten bzw. Feinschnitt, bestehend aus amerikanischen Tabaken Burley und Virginia mit Zusatz von Orient-Tabaken. |
Amerikanische Mixtures Aromatisierte Pfeifentabakmischungen auf der Basis von Burley- und Virginia-Tabaken; mehr oder weniger süße Note mit großer Duftfülle. |
Apple Dieses ist eine Pfeifenform mit einem rundem Kopf. Abgeleitet wurde der Begriff vom Billard (Kategorie der Straight). |
Asche Die Asche einer Zigarre wird erst abgstreift, wenn sie eine Länge von ca. 2-3 cm erreicht hat. Die Asche schützt die Glut und erwärmt die Luft vor dem Einzug. Beim Abstreifen der Asche auf die Glut achten. Sie sollte nicht beschädigt werden, da sonst ein falscher Abbrand riskiert wird. |
Basma Bester, aromatischer Orienttabak, »König des Tabaks«; die Tabakblätter werden in Reihen Blatt auf Blatt gelegt und gepreßt. |
Belt Old Belt, bedeutende Tabakanbaugebiete in USA und Kanada. |
Bent Pfeifenform; Der Holm und das Mundstück sind gebogen, wie es die Grundform der Bruyérepfeife vorgibt. |
Bent Army Pfeifenform; Eine solide Bent mit einem Holm mit Verstärkungsring und abgerundeten Kopf. |
Bent Rhodesian Pfeifenform; Holm und Mundstück sind im Gegensatz zu einer klassischen Bent dicker. Etwas gedrungenes und robustes Modell. |
Bernstein Bernstein wurde früher gern für Mundstücke verwendet, insbesondere alte Meerschaumpfeifen sind oft damit ausgestattet. Dabei gibt es entweder massive Bernsteinmundstücke oder solche aus gepreßten Bernsteinresten. Heute sind echte Bernsteinmundstücke auf Grund ihres hohen Preises fast nicht mehr zu finden. |
Besuki Indonesisches Tabakanbaugebiet für Zigarren-Deckblätter und für Pfeifentabake der holländischen Geschmacksrichtung (Java). |
Billiard Pfeifenform; Klare Linien, gerader Holm, senkrechter Kopf mit einem rechtem Winkel zum Mundstück. |
Bird's Eye Vogelauge, so bezeichnet man eine Pfeife, deren Holzmaserung aus vielen kleinen linsenförmigen Kreisen besteht. Vogelaugenmaserungen sind eher selten da die Plateaustücke um 90 Grad gedreht verarbeitet werden, und viele Stücke einfach nicht dick genug sind, um eine Pfeife mit Vogelaugenmaserung an der Pfeifenkopfseite zu fertigen. |
Blend Engl. für vermengen, mischen = Tabakmischung. |
Blumenautabak Nach der Stadt Blumenau benannter brasilianischer Tabak. |
Brasiltabak Bezeichnung des in Bahia, dem nordöstlichen Bundesstaat Brasiliens, angebauten Tabaks. |
Bruyèreholzpfeife Gebräuchlichste Pfeifenart aus dem harten Wurzelholz der »Baumheide«, die vor allem im Mittelmeerraum (Korsika) wächst. |
Bulldog Pfeifenform; Massive und kräftige Pfeifenform mit einem in der Mitte ausgebauchten Kopf. |
Burley Hellfarbiger bis hellbrauner, schnittiger Tabak, sein Aroma erinnert an Kakao und verfeinert sich während der Lagerung; Hauptanbaugebiete in den US-Staaten Kentucky und Tennessee. |
Cavendish Nach einem Spezialverfahren unter Druck und Hitze verarbeitete Pfeifentabake mit großer Milde und Aromafülle; dunkel, fast schwarzes Aussehen. Obwohl der ›Cavendish‹ als eigenständige Tabaksorte gilt, ist er eigentlich nur ein speziell verarbeiteter ›Virginia‹ oder ›Burley‹, obwohl bisweilen auch andere Tabake die Grundlage für den ›Cavendish‹ bilden (der vor allem für holländische Mischungen typisch ist). Ein wenig kurios ist die Geschichte dieses Tabaktyps. Einst befanden sich auf der Fahrt eines englischen Schiffs von der Karibik zu den Britischen Inseln etliche leere Rumfässer an Bord. Kapitän Cavendish hielt das für wenig sinnvoll und ließ kurzerhand Tabak in die Fässer packen. Diese Lagerung bekam dem Tabak mehr als gut. Er roch nicht nur nach Rum, sondern die tropische Hitze sowie eine regelmäßige Durchlüftung des gepreßten Tabaks während der Stürme hatten ihn weicher und aromatischer gemacht. Im Grunde genommen hatte die Tabakfracht mehrere Fermentationen durchlaufen, die den Nikotin- und Stärkegehalt in den Tabakblättern gesenkt und alle fliehenden aromatischen Verbindungen freigesetzt hatten. So entstand der Tabak ›Cavendish‹. Heute wird jeder ›Cavendish‹ amerikanischer Art unter Zusatz von viel Sirup und Aromastoffen hergestellt, so daß er ein typisches Karamelaroma mit weichen, nussigen Tönen aufweist. Es werden jedoch nicht alle ›Cavendishs‹ amerikanischer Art mit künstlichen Aromastoffen versetzt, denn nach wie vor ist der ›Cavendish‹ aus dem Tal des Green River in Kentucky naturbelassen. Diesen Gütestempel weisen auch nahezu alle ›Cavendishs‹ auf, die auf der Basis von ›Virginia‹ hergestellt werden. Aus ›Virginia‹ wird der ›Black Cavendish‹ hergestellt, der aufgrund der dunklen Farbe seiner Blätter, die speziell verarbeitet werden, diesen Namen trägt. Für den ›Black Cavendish‹ kann der Tabak sowohl luftgetrocknet als auch röhrengetrocknet sein, mitunter sogar über offenem Feuer nach der ›Fire curing‹-Methode (wodurch er ein leicht rauchiges Aroma erhält). Wichtig ist, daß während der Herstellung des dunklen natürlichen ›Cavendish‹ aus ›Virginia‹ der Tabak zunächst mehrfach fermentiert und daß er nach der Pressung eine bedeutend längere Zeit als üblich in dunklen Räumen aufbewahrt wird. Der daraus entstandene ›Black Cavendish‹ ist sehr aromatisch, dick, voll und mit seinen ausgeprägten würzigen Tönen erstaunlich weich im Geschmack. Um den Reichtum und die Würze des ›Cavendish‹ zu verstärken, überschreiten viele Hersteller absichtlich die Maximaltemperatur während der Fermentation. ›Cavendish‹ wie auch ›Black Cavendish‹ wird deshalb den verschiedensten Tabakmischungen beigefügt, um intensiveren Geschmack und volleres Aroma zu erreichen. Kaum eine englische, dänische und schottische Mischung kommt ohne dunklen ›Cavendish‹ aus, und diese Mixturen sind schließlich berühmt für intensiven Geschmack und volles Aroma. Süßer, aromatisierter ›Cavendish‹ aus ›Burley‹ dient als Grundlage für einige amerikanische Mischungen. Falls sich jemand beim Mischen dazu entschließen sollte, ›Cavendish‹ als Zusatz zu verwenden, ist es sinnvoll, ihn zunächst mit ›Latakia‹ zu vermischen, einem anderen »Zusatz-Tabak«. |
Crimp Cut Engl. für Kräuselschnitt = Rauchtabak mit typischer Kräuselung, die durch eine nach dem Schneiden erfolgte Trocknung erzielt wird. |
Cube Cut In kleine Würfel geschnittene Preßtabake. |
Cumberland Cumberland ist eine meist rötlich marmorierte Hartgummisorte, die für hochwertige Pfeifenmundstücke Verwendung findet. Der gleiche Begriff wird aber auch oft für marmorierte Acrylmundstücke verwendet. |
Curly Cut Pfeifentabak; in Streifen geschnittene Blätter heller und dunkler Rohtabake werden unter tropfenweiser Beigabe von Olivenöl zu einem dünnen Strang gedreht und in runde Scheibchen geschnitten. |
Cutters Schneidegut, Erntestufe des Virginiatabaks, Pflanzenteil in der Mitte der Tabakpflanze. |
Dark-fired Dunkler Kentucky und Virginiatabak, über offenem Feuer bei gleichzeitiger Räucherung getrocknet. |
Deckblatt Das Deckblatt einer Zigarre ist der krönende Abschluß. Es handelt sich um ein feines, sehr zartes Tabakblatt, das sich um die Zigarre schmiegt. Die bekanntesten Deckblatt-Tabake kommen aus Sumatra, Java und Havanna. Der Ernteanteil an Tabaken, die die hohen Anforderungen eines Deckblattes erfüllen, ist sehr gering. Deshalb gehört der Deckblatt-Tabak zu den teuersten Tabaken der Welt. |
Dublin Eine Variante eines Pfeifenmodels mit einem sich erweiternden Kopf. |
Djebel-Tabake Orienttabake, die auf den höheren Berghängen wachsen. |
Ebauchon Die rohen Klötze der Bruyéreknolle. Ergeben den Pfeifenkopf. |
Einlage Die Zigarreneinlage ist im Gegensatz zu den Zigaretten-Tabaken nicht geschnitten sondern gerissen. So wird eine gute Luftung der Zigarre garantiert. Die Einlage-Mischung besteht aus vielen verschiedenen Tabaksorten. Die Tabaksorten werden sowohl untereinander, als auch auf das Um- und Deckblatt der Zigarre geschmacklich abgestimmt. |
Einrauchen Dient der Bearbeitung der Pfeife, damit die Kohleschicht die Innenwand vor Hitze, Teerstoffen und Nikotin schützt. |
Englische Mixtures Pfeifentabake (Virginia) von besonders würzigem Geschmack durch Beigabe sogenannter Würztabake (z.B. Latakia oder Perique; englische Mixtures sind häufig nicht aromatisiert. |
Feinschnitt Tabak zum Stopfen und Drehen in geringer Schnittbreite bis 1,2 mm. |
Fermentation Reifeprozeß des Rohtabaks, um Geschmack und Charakter herauszubilden. Oder auch "Vergärung" genannt. Ähnlich wie bei Alkohol muß der Tabak durch einen solchen Prozeß laufen. So werden die im Tabak befindlichen Geschmacks- und Aromastoffe für den Raucher zugänglich gemacht. Die Fermentation wird bei Temperaturen von ca. 50-60¡ C erreicht. Die Wärme entsteht entweder von selbst oder wird von außen hinzugeführt. Nach beendeter Fermentation werden die Tabake durch Kühlbehandlung der Auftrocknung unterzogen bis die Feuchtigkeit auf weniger als 16% gesunken ist. Es dauert acht bis zehn Monate ehe der Tabak getrocknet und zu Ballen verpackt werden kann. |
Filter Filtert das Nikotin und die Teerstoffe am Ende des Mundstückes einer Pfeife. |
Fine Cut Engl. Bezeichnung für Feinschnitt-Tabake. |
Flake Cut Spezieller Pfeifen-Preßtabak, in dünne, etwa quadratische Scheiben geschnitten; muß durch Reiben aufgelockert werden, bevor man ihn in die Pfeife stopft. |
Flavouring Bei diesem Vorgang wird dem Tabak durch Zugabe aromatischer Substanzen ein besonderer Geschmack oder Geruch (Flavour) gegeben. |
Freehand Eine ausschließlich mit der Hand gefertigte Pfeife. Somit sind diese Pfeifen Unikate. |
Galpao In Schuppen getrocknete und in Stapeln fermentierte Tabake aus Brasilien. |
Georgia Flue cured Virginia, für Rauchtabak und Zigaretten; sehr gesuchte Virginiaqualität aus dem US-Staat Georgia. |
Granulated Preßtabak in kleinen Würfeln. Der Würfelschnitt wird durch den Schneidevorgang "Cross cut" erreicht. |
Grumpen Die untersten Blätter der Tabakpflanze. |
Havana Die Tabake von der Insel Kuba gehören mit zu den berühmtesten Zigarrentabaken. Die besten Blätter werden als Deckblattmaterial verwendet. |
hecho a mano Spanisch für "Handgemacht"; Dieser Ausdruck wird bei handgemachten Zigarren verwendet. |
Holländische Mixtures Pfeifentabake auf der Basis von milden Java-Tabaken; hervorragende Glimmfähigkeit, daher beliebt bei Pfeifenanfängern. |
Holm Verlängerung des Pfeifenkopfes, in den das Mundstück eingepaßt wird. |
Izmir-Tabak Früher Smyrna-Tabak, sehr kleinblättriger und besonders würziger Orienttabak aus der Türkei. |
Kabakulak Blattform des Orienttabaks, inzwischen bedeutendste griechische Orientsorte, da geschmacklich neutral und leicht. |
Kalabasch Kostbare Pfeife aus der Schale der Kalebasse. siehe auch unter >C a l a b a s h< |
Kammerfermentation Der Tabak wird in einer hermetisch abgeschlossenen Kammer auf die entsprechende Temperatur gebracht. Diese Methode findet vor allem bei Tabaken statt, die selbst nicht genug Fermentationswärme entwerden auf diese Art und Weise fermentiert. Eine optimale Durchwärmung des Tabaks wird durch eine ca. 90%ige relative Luftfeuchtigkeit erreicht. Die feuchte Luft zirkuliert mit Hilfe von Ventilatoren durch den Raum. |
Kentucky Dunkler, würziger und über Holzfeuer geräucherter Tabak. Guter Geschacksträger bei kräftigen und würzigen Mischungen. Besonders wichtig ist dieser Tabak bei der Herstellung von Kautabak. Er wird in den Vereinigten Staaten in Kentucky und Tennessee angebaut. |
Krüllschnitt Tabak in einer Schnittbreite von 1,5 bis 2,25 mm (für Pfeifen mit mittlerem bis großem Kopf). |
Lichte Shag (niederl. leicht) Helle Feinschnittmischung für Raucher, die leichten Tabakgenuß bevorzugen. |
Lippenbiß Pfeifenmundstück, bei dem die Öffnung leicht nach oben gerichtet ist, um lästigen »Zungenbrand« zu verhindern. |
Manila-Tabake Erstklassige Zigarrentabake von den Philippinen, teils auch für Pfeifentabake. |
Maryland-Tabake Luftgetrocknete (air cured) Tabake aus dem US-Staat Maryland, besonders als Schneidegut und für dunkle Zigaretten geeignet. Heller Tabak, der benutzt wird, um den Geschmack eines anderen Tabaks zu mildern. |
Maserung Eine Pfeife hat meist natürliche Maserungen (Bruyére). |
Meerschaumpfeife Pfeife aus einem Mineral, das sich durch tonartige Ablagerung vor Jahrtausenden in Flußniederungen gebildet hat, »Königin der Pfeifen«. Die Meerschaumpfeife wurde in Europa erst im 18. Jahrhundert bekannt; aller Wahrscheinlichkeit nach war sie aber in der Türkei/Eskişehir, dem Land, in dem dieses Material hauptsächlich vorkommt, bereits im 17. Jahrhundert in Gebrauch. Das Mineral Meerschaum, das ursprünglich Lüle-Stein (Lületaş türk.) hieß, ist ein Tonmineral, chemisch analysiert ein Magnesiumsilikat, verwandt dem Magnesit – auch Sepiolith genannt. Die Eigenheit des Nachdunkelns im Zuge der ständigen Benutzung unterscheidet die Meerschaumpfeife von anderen Pfeifenmodellen. Die Vorteile von Meerschaumpfeifen gegenüber Pfeifen aus Holz bestehen u. a. darin, dass ein Einrauchen überflüssig wird, dass sie geschmacksneutral sind und dass das Material (Meerschaum) überaus feuerbeständig ist. Das heißt, dass ein Anbrennen einer solchen Pfeife theoretisch ausgeschlossen ist und es problemlos möglich ist, eine solche Pfeife heiß zu rauchen. Ein Nachteil besteht allerdings darin, das Meerschaum ein sehr zerbrechliches Material ist. Bereits im Jahre 1173 wurde Meerschaum in Eskisehir aus fossilen Kalksedimenten gewonnen, die rund 250 Kilometer von der Küste entfernt in Tiefen bis zu 250 Metern lagern. In der Antike wurde das Gestein zur Fertigung von Ornamenten verwendet. Erst im 17. Jahrhundert, nachdem der Tabak eingeführt war, wurde Meerschaum auch für die Herstellung von Pfeifen benutzt. Die Flöze, die geeignet sind, liegen in Nordanatolien; man findet das Mineral aber auch in Tanganjika und in Italien, genauer, in den Magnesitgruben von Baldissero Canavese (Piemont). Ein Abfallprodukt des Meerschaums ist Massa, eine Masse, die aus den Abfällen der Blöcke und einigen anderen Substanzen wie Gips und einem Bindemittel vermischt, zu entsprechenden Blöcken gepresst und zu Pfeifen verarbeitet wird. Die Pfeifen aus diesem Material sind daher – wie das Ausgangsmaterial selbst – etwas schwerer als der echte Meerschaum. Es werden auch Pfeifen aus Bruyéreholz angeboten, die einen Einsatz aus Meerschaum besitzen. Sie sind billiger und weniger empfindlich in der Handhabung. |
Menthol Geschmacksstoff, der in fast jedem Snuff enthalten ist; wird durch Destillation aus der Pfefferminzpflanze gewonnen. |
Mixture Pfeifentabak-Mischung mit individueller Note. |
Mundstück Das Mundstück ist das rohrförmige Teil, das am Pfeifenkopf zum Mund befestigt wird und den Rauch vom Pfeifenkopf zum Mund des Rauchers leitet. |
Navy Cut Marineschnitt. Mittelschitttabak in Scheiben gepreßt und soßiert. Ursprünglich eine englische Spezialität, wird er heute fast überall produziert. Er hat einen hohen Feuchtigkeitsgehalt und brennt daher sehr gleichmäßig. Die Bezeichnung stammt von der Art, wie englische Matrosen ihren Tabak verstauten: Sie rollten die Tabakblätter zu Zigarren ähnlichen Gebilden zusammen, wickelten diese in Segeltuch und verschnürten diese Bündel fest. Bei Bedarf schnitten sie von dieser gepressten Tabakwurst ein Scheibchen herunter. |
Nicotiana tabacum 1570 erhielt diese Tabakpflanze ihren Namen, nachdem Jean Nicot sie 1560 aus Portugal nach Frankreich gebracht hatte. Zur Gattung der Nachtschattengewächse gehörende Pflanze mit verschiedenen Unterarten. |
Nikotin Alkaloid (C10H14N2), Nikotin ist ein Gift, das auf das zentralische Nervensystem des Körpers wirkt. Es ist ein Ganglienblocker (Übertragungsstelle der Nerven). Geringe Dosen wirken anregend, hohe Konzentrationen blokieren die Synapsen komplett. Die tödliche Dosis liegt bei 1mg/kg Körpergewicht (entspricht der Menge Nikotin in 3 Zigarretten). Der Abbau im Organismus verläuft rasch (Halbwertszeit 2 Stunden). |
Panel Pfeifenform; Straight-Pfeife, mit facetttenartig geformten Kopf und Mundstück. |
Perique Schwarzer Würztabak aus Louisiana. ›Perique‹ ist einer der seltensten – von ihm gelangen weniger als 100.000 Kilogramm jährlich in den Handel – und damit auch einer der teuersten Tabake der Welt. Der Grund: Er wird ausschließlich im Gebiet St. James unweit von New Orleans im Staat Louisiana an den feuchten Ufern des Mississippi angebaut. Die besondere Verarbeitung des ›Perique‹ beginnt bereits während seiner Kultivierung. Ein Teil der Blätter wird abgeschnitten, damit die übrigen größer und öliger werden. Dadurch erhöhen sich sowohl Nikotin- als auch Aromastoffgehalt des Tabaks erheblich. Der ›Perique‹ wird ähnlich dem ›Burley‹ an offener Luft getrocknet, jedoch längst nicht so lange wie letztgenannter. Er soll lediglich etwas antrocknen und darf nicht seinen gesamten Saft verlieren. Im Anschluß werden die Blätter in Eichenfässern dicht übereinandergelegt. Das übliche Wort »fermentieren« ist hier nicht ganz passend: In den Fässern schmort der Tabak buchstäblich im eigenen Saft – weshalb die Trocknungszeit des Tabaks absichtlich verkürzt wird, damit die Blätter den für die Gärung notwendigen Saft beibehalten. Das Urheberrecht auf diese ungewöhnliche Technologie nahm der Franzose Pierre Chenet für sich in Anspruch, der die Methode Mitte des 18. Jahrhunderts bei den Indianern vom Stamm der Choctaw kennengelernt hatte. Der Name des Tabaks leitet sich so auch von einem indianischen Wort her: »Perique« bedeutet »Stich«. Mindestens ein Jahr verbringen die Tabakblätter im Faß. Während dieser Monate werden sie nur wenige Male für kurze Zeit daraus »befreit«. Am Ende des komplizierten Prozesses präsentiert sich der ›Perique‹ als ungewöhnlich starker Tabak mit hohem Nikotingehalt, der einen leicht pfeffrigen Geschmack und ein ausgeprägt würziges Aroma hat. Da Geschmack und Aroma des ›Perique‹ so stark sind, macht er gewöhnlich nur 2 bis 3 Prozent (maximal 10 Prozent) innerhalb einer Mischung aus, damit durch seine Schärfe und seine Pfeffrigkeit die anderen Töne und Nuancen der Mischung nicht »erschlagen« werden. In Maßen genossen, vermittelt der schwere ›Perique‹ Dicke und Fülle. |
Pfeifenbesteck Ein aus Metall bestehendes Werkzeug, das meist aus drei Teilen besteht -Löffelchen-Stopfer-Metallstäbchen. |
Pfeifenreiniger Langes, dünnes Metallstäbchen, das mit einer Art Plüsch umkleidet ist um den Rauchkanal zu säubern. |
Pfeifensaft Flüssigkeit, die durch Kondensation in der Pfeife entsteht und mit Teerstoffen gesättigt ist. Gelangt in manchen Fällen bis zum Mund des Rauchers. |
Plug sliced Zu Blöcken gepreßter, anschließend in Scheiben geschnittener Tabak. Bevor der Tabak geraucht werden kann, müssen die Scheiben zerrieben werden. Vorteil: Der Tabak bleibt sehr lange frisch. |
Provenienzen Bezeichnung für Herkunft, Ursprung des Rohtabaks. |
Ready Rubbed Blättrig geschnittener Preßtabak, der bereits in mehr oder weniger kleine Bruchstücke zerkleinert wurde. Die pfeifengerechten Flocken werden mit Hilfe einer Wirbeltrommel hergestellt. |
Sandgestrahlt Ein Gemisch aus Sandstaub und Glasstaub wird per Spritzpistole auf die Pfeife gerichtet. Ergebnis ist eine reliefartige Oberfläche der Pfeife. |
Shag Feinschnitt für Pfeifen mit kleiner Kopfbohrung oder zum Selbstfertigen von Zigaretten. |
Schmalzler Der Schmalzler-Schnupftabak hat seinen Namen aus der früher üblichen Beimischung von Butterschmalz. |
Snuff Mentholhaltiger Schnupftabak ursprünglich englischer Geschmacksrichtung, der feiner gemahlen wird als Schmalzler. |
Straight grain Eng zusammenliegende, aufwärtsstrebende Streifen einer Pfeife; repräsentieren für Kenner den höchsten Wert. Eine vollkommen gleichmäßige, senkrecht geflammte Maserung ohne jeden Fehler. |
Strangtabak Rolltabak. Der Tabak wurde, bevor die Preßtabake aufkamen, zu daumendicken Zöpfen verflochten. In Hanau gab es sogar schon 1657 eine Innung der Tabakspinner. |
Strips Maschinell entrippte Tabakblätter. |
Sumatra Die indonesiche Insel ist besonders bekannt für ihr Zigarren-Deckblatt. Die wichtigsten Anbaugebiete sind Deli, Langkat und Serdang. Herausragende Qualitätseigenschaften. |
Tabakkollegium König Friedrich Wilhelm I. von Preußen (1688-1740) versammelte allabednlich in seinen Schlößer in Berlin und Potsdam seine Vertrauten, Minister, Staboffiziere, Gelehrte und durchreisende Standespersonen um sich. Man saß im vertrauten Kreise zusammen, rauchte aus Tonpfeifen (wer nicht rauchen wollte, mußte wenigstens so tun!), und unterhielt sich nicht nur über Staatsgeschäfte. Zeremoniell war auf den Tabakkollegien verpönt. Die österreichische Monarchie versuchte mit gekauften Spionen in den Tabakskollegien die Meinung des preußischen Regenten auszuspionieren. |
Tabakmonopol Das staatliche Tabakmonopol umfaßt den staatlich betriebenen Anbau, Einfuhr, Herstellung, Handel und Vertrieb von Tabak. Das erste Tabakmonopol für Venedig ein (1657), gefolgt von Frankreich (1674; nach der Revolution vorübergehend abgeschafft, von Napoleon wieder eingerichtet). Weitere Tabakmonopole wurden von Österreich, Spanien, Portugel und in Italien betrieben. In Italien war es mit dem Salzmonopol gekoppelt und der Tabak wurde in Läden "Sale e Tobacco" verkauft. |
Tabaksbeutel Aufbewahrungsmittel für kleine Mengentabak (Tagesbedarf), meist aus Leder, Plastik oder anderen Materialien. Am besten geeignet sind Tabaksbeutel aus Leder mit einer Auskleidung aus Naturkautschuk. Dosen oder ähnliches sind für kleine Mengen ungeeignet und passen sehr schlecht in eine Anzugtasche! |
Tabakspfeifen-Reinigungsanstalt Vor dem ersten Weltkrieg gab es in München in der Klenzestraße 58 die Firma "Habanna-Eck". Hier konnte man seine Pfeife zur "gründlichen und sauberen" Reingung abgeben! Eine Pfeifenreinigung 30 Pfennig, im Abonnement war es billiger! |
Tabaksteuer Wer kennt nicht die Banderolen, die jede Tabaksdose, Zigarrenkiste oder Zigarettenschachtel zieren. Seit 1637 gibt es in Deutschland (zuerst in Schleßien und ab 1675 als Tabakmonopol in Bayern) eine Steuer auf Tabak. Damals wurde noch der Anbau besteuert! Ab 1906 werden Zigarren und Zigaretten mit einer Banderolen-Steuer belegt. Seit 1919 gibt es die Banderolensteuer auf alle Tabakserzeugnisse. Durch die Steuer sind die Tabaksverpackungen für den Verkauf vorgegeben. Eine Tabakbar, an der man sich seinen eigenen Tabak zusammenstellen kann, ist daher in Deutschland leider unmöglich. |
Tonpfeifen Dieses sind wahrscheinlich die ältesten Tabakspfeifen, vor der Erfindung der Meerschaum- und Bruyerepfeifen waren sie in Europa weit verbreitet. Heute sind sie etwas in Vergessenheit geraten, trotzdem kann man nur raten, diese interessante Form einmal zu probieren. Bei der Handhabung sollte man allerdings Vorsicht walten lassen, erstens sind sie sehr zerbrechlich, zweitens ist der Kopf während des Rauchens schrecklich heiß, also besser am langen Holm anfassen, sonst ... naja, diesen Fehler macht man in der Regel nur einmal :) Allerdings gibt es auch eine spezielle Sorte aus Ton gefertigter Pfeifen, deren Kopf doppelwandig ist, hier gibt es keine heißen Finger ... kaputt gehen sie trotzdem. Damit die Tonpfeifen beim Rauchen nicht an den Lippen kleben bleiben, sollte man die Mundstücke entweder kurz in Wasser tauchen oder mit Speiseöl einreiben. Teurere Tonpfeifen haben deswegen oft schon eine Wachsbeschichtung am Mundstück. |
Trafikant auch Tabakverschleißer: österreichischer Name für Tabakhändler |
Trocknungsverfahren Man unterscheidet sun cured (sonnengetrocknet), air cured (luftgetrocknet) und flue cured (heißluftgetrocknet); während insbesondere Orienttabak auf natürliche Art in der Sonne trocknet, wird Burleytabak in luftigen Schuppen und Virginiatabak in speziellen Heißluftkammern getrocknet. |
Zware Gehören zur Gruppe der Halfzware-Tabake, der Anteil des besonders dunklen und herzhaften Blattgutes ist erhöht. |