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"Smokipedia" unser kleines Fachlexikon


  Wissenswerte Begriffe über den Tabakgenuss
   Begriffe
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Acryl
Dieses Material, das sich in den letzten Jahren immer mehr durchsetzt, ist ein reiner Kunststoff, der zwar im Biß härter ist als Ebonit, dafür aber immer schön glänzend bleibt und nicht oxidiert. Die meisten Acrylmundstücke sind klassisch schwarz, können aber in beliebigen Farbtönen oder auch glasklar hergestellt werden. Mancher Pfeifenmacher verwendet gern diese marmorierten Mundstücke, um besondere Akzente zu setzen.
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American Blend
Tabakmischung für Filtercigaretten bzw. Feinschnitt, bestehend aus amerikanischen Tabaken Burley und Virginia mit Zusatz von Orient-Tabaken.
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Amerikanische Mixtures
Aromatisierte Pfeifentabakmischungen auf der Basis von Burley- und Virginia-Tabaken; mehr oder weniger süße Note mit großer Duftfülle.
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Basma
Bester, aromatischer Orienttabak, »König des Tabaks«; die Tabakblätter werden in Reihen Blatt auf Blatt gelegt und gepreßt.
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Belt
Old Belt, bedeutende Tabakanbaugebiete in USA und Kanada.
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Bernstein
Bernstein wurde früher gern für Mundstücke verwendet, insbesondere alte Meerschaumpfeifen sind oft damit ausgestattet. Dabei gibt es entweder massive Bernsteinmundstücke oder solche aus gepreßten Bernsteinresten. Heute sind echte Bernsteinmundstücke auf Grund ihres hohen Preises fast nicht mehr zu finden.
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Besuki
Indonesisches Tabakanbaugebiet für Zigarren-Deckblätter und für Pfeifentabake der holländischen Geschmacksrichtung (Java).
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Bird's Eye
Vogelauge, in Pfeifentabaken und Feinschnitten deutlich sichtbare runde und ovale Teile der geschnittenen Rippen.
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Blend
Engl. für vermengen, mischen = Tabakmischung.
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Blumenautabak
Nach der Stadt Blumenau benannter brasilianischer Tabak.
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Brasiltabak
Bezeichnung des in Bahia, dem nordöstlichen Bundesstaat Brasiliens, angebauten Tabaks.
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Bruyère
Dieses Holz wird aus der im Mittelmeerraum beheimateten Baumheide Erica Arborea gewonnen, einem bevorzugt auf kargen, steinigen Böden wachsendem Strauch. Typische Herkunftsregionen sind Korsika, Sardinien, Algerien sowie weitere Gebiete in Griechenland und Italien. Für die Pfeifenherstellung wird aber nur eine knollige Verdickung verwendet, die sich zwischen Stamm und Wurzeln befindet, der Stamm selbst ist dafür unbrauchbar. Ausreichend große Knollen brauchen mindestens 30 Jahre, um so länger, um so besser. Hundert oder mehr Jahre alte Stücke in der Größe eines Medizinballs sind auf Grund von übermäßigem Einschlag leider heutzutage seltener geworden. Versuche, diesen Strauch in Plantagen zu züchten, sind bisher auch erfolglos geblieben. Eine besondere Stellung nimmt noch die sogenannte "dead root" ein. Das ist die Knolle eines abgestorbenen Strauchs, die lange Zeit unentdeckt in der Erde gelegen hat. Nach Meinung mancher Pfeifenmacher ist dies die beste, aber auch seltenste Qualität. Ob es sich hier um eine Tatsache oder eine reine Legende handelt, bleibt offen. Die geernteten Knollen werden so lange gelagert bis die Knolle abgestorben ist, bevor sie von speziell ausgebildeten Arbeitern, den Coupeuren, zersägt werden. Dabei besteht die hohe Kunst darin, Kanteln mit möglichst parallel verlaufender Maserung zu erhalten, was nicht einfach ist, da die Maserung ja radial aus dem Zentrum heraus verläuft. Die hochwertigsten Stücke erhält man dabei aus den äußeren Regionen der Knollen, dem sogenannten Plateaux-Holz. Das Kernholz kann zwar auch zu Pfeifen verarbeitet werden, jedoch zeigt es keine brauchbare Maserung und ist auch in anderen Eigenschaften unterlegen. (Auch wenn Alfred Dunhill seinerzeit dieses Holz als das Beste erachtet hat) Diese Holzteile werden bevorzugt zu Massenware verarbeitet. Nach dem Sägen werden die Blöcke längere Zeit gewässert und mehrere Stunden in Kupferkesseln gekocht, um Harze und Säuren aus dem Holz zu entfernen. Wird hier nachlässig gearbeitet, schmeckt und riecht die fertige Pfeife oft dumpf oder modrig nach Erde. Danach wird das Holz langsam und zugfrei getrocknet und für mehrere Monate bis Jahre abgelagert, ehe es zu Pfeifen verarbeitet wird. Was Bruyere-Holz für Pfeifen interessant macht, ist zuerst einmal seine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Hitze und Feuer, was in dem hohen Gehalt an Kieselsäure begründet ist. Darüber hinaus ist es porös genug, um die beim Rauchen entstehenden Kondensate aufnehmen zu können. Dabei ist es wichtig, daß ein richtiges Verhältnis von Füll- zu Strukturholz besteht. Das harte Strukturholz ergibt die Festigkeit und bestimmt die Maserung. Das saugfähige, weiche Füllholz ist schwammig und leicht, daher kann man Pfeifen in der Tat nach Gewicht (oder besser nach Dichte) kaufen. Wenn zwei sonst gleiche Pfeifen unterschiedliche Massen besitzen, so ist oft die leichtere die bessere Wahl. Eine Erfolgsgarantie ist das Gewicht aber auch nicht, es kann ja schließlich auch ein Hohlraum sein :) Als optischen Anhaltspunkt kann man nach viel dunklen Maserungsanteilen Ausschau halten, in das Füllholz dringt nämlich besonders viel Beize ein.
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Bruyèreholzpfeife
Gebräuchlichste Pfeifenart aus dem harten Wurzelholz der »Baumheide«, die vor allem im Mittelmeerraum (Korsika) wächst.
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Burley
Hellfarbiger bis hellbrauner, schnittiger Tabak, sein Aroma erinnert an Kakao und verfeinert sich während der Lagerung; Hauptanbaugebiete in den US-Staaten Kentucky und Tennessee.
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Calabash
Calabash-Pfeifen bestehen aus zwei Teilen, einer Kürbisschale und einem Meerschaumeinsatz. Der spezielle afrikanische Kürbis wird eigens zu diesem Zweck während seines Wachstums mit Stäben in seine spätere Form gebracht. Geerntet und getrocknet, wird die kelchförmige, zum U gebogene Schale mit einem Mundstück und dem Meerschaumeinsatz versehen In der großen Kammer in der Kürbisschale kann der Rauch gut abkühlen. Allerdings sind Calabash aufgrund ihrer Größe eher Pfeifen für besondere Anlässe und ruhige Stunden. Oft wird die Calabash-Pfeife mit Sherlock Holmes in Verbindung gebracht. In den Erzählungen von A. C. Doyle findet sich jedoch kein Hinweis darauf. Erst später benutzte ein Schauspieler eine solche Pfeife als Requisit und verhalf ihr so zu ihrem Ruhm.
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Cavendish
Nach einem Spezialverfahren unter Druck und Hitze verarbeitete Pfeifentabake mit großer Milde und Aromafülle; dunkel, fast schwarzes Aussehen.
Obwohl der ›Cavendish‹ als eigenständige Tabaksorte gilt, ist er eigentlich nur ein speziell verarbeiteter ›Virginia‹ oder ›Burley‹, obwohl bisweilen auch andere Tabake die Grundlage für den ›Cavendish‹ bilden (der vor allem für holländische Mischungen typisch ist). Ein wenig kurios ist die Geschichte dieses Tabaktyps. Einst befanden sich auf der Fahrt eines englischen Schiffs von der Karibik zu den Britischen Inseln etliche leere Rumfässer an Bord. Kapitän Cavendish hielt das für wenig sinnvoll und ließ kurzerhand Tabak in die Fässer packen. Diese Lagerung bekam dem Tabak mehr als gut. Er roch nicht nur nach Rum, sondern die tropische Hitze sowie eine regelmäßige Durchlüftung des gepreßten Tabaks während der Stürme hatten ihn weicher und aromatischer gemacht. Im Grunde genommen hatte die Tabakfracht mehrere Fermentationen durchlaufen, die den Nikotin- und Stärkegehalt in den Tabakblättern gesenkt und alle fliehenden aromatischen Verbindungen freigesetzt hatten. So entstand der Tabak ›Cavendish‹. Heute wird jeder ›Cavendish‹ amerikanischer Art unter Zusatz von viel Sirup und Aromastoffen hergestellt, so daß er ein typisches Karamelaroma mit weichen, nussigen Tönen aufweist. Es werden jedoch nicht alle ›Cavendishs‹ amerikanischer Art mit künstlichen Aromastoffen versetzt, denn nach wie vor ist der ›Cavendish‹ aus dem Tal des Green River in Kentucky naturbelassen. Diesen Gütestempel weisen auch nahezu alle ›Cavendishs‹ auf, die auf der Basis von ›Virginia‹ hergestellt werden. Aus ›Virginia‹ wird der ›Black Cavendish‹ hergestellt, der aufgrund der dunklen Farbe seiner Blätter, die speziell verarbeitet werden, diesen Namen trägt. Für den ›Black Cavendish‹ kann der Tabak sowohl luftgetrocknet als auch röhrengetrocknet sein, mitunter sogar über offenem Feuer nach der ›Fire curing‹-Methode (wodurch er ein leicht rauchiges Aroma erhält). Wichtig ist, daß während der Herstellung des dunklen natürlichen ›Cavendish‹ aus ›Virginia‹ der Tabak zunächst mehrfach fermentiert und daß er nach der Pressung eine bedeutend längere Zeit als üblich in dunklen Räumen aufbewahrt wird. Der daraus entstandene ›Black Cavendish‹ ist sehr aromatisch, dick, voll und mit seinen ausgeprägten würzigen Tönen erstaunlich weich im Geschmack. Um den Reichtum und die Würze des ›Cavendish‹ zu verstärken, überschreiten viele Hersteller absichtlich die Maximaltemperatur während der Fermentation. ›Cavendish‹ wie auch ›Black Cavendish‹ wird deshalb den verschiedensten Tabakmischungen beigefügt, um intensiveren Geschmack und volleres Aroma zu erreichen. Kaum eine englische, dänische und schottische Mischung kommt ohne dunklen ›Cavendish‹ aus, und diese Mixturen sind schließlich berühmt für intensiven Geschmack und volles Aroma. Süßer, aromatisierter ›Cavendish‹ aus ›Burley‹ dient als Grundlage für einige amerikanische Mischungen. Falls sich jemand beim Mischen dazu entschließen sollte, ›Cavendish‹ als Zusatz zu verwenden, ist es sinnvoll, ihn zunächst mit ›Latakia‹ zu vermischen, einem anderen »Zusatz-Tabak«.
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Crimp Cut
Engl. für Kräuselschnitt = Rauchtabak mit typischer Kräuselung, die durch eine nach dem Schneiden erfolgte Trocknung erzielt wird.
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Cube Cut
In kleine Würfel geschnittene Preßtabake.
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Cumberland
Cumberland ist eine meist rötlich marmorierte Hartgummisorte, die für hochwertige Pfeifenmundstücke Verwendung findet. Der gleiche Begriff wird aber auch oft für marmorierte Acrylmundstücke verwendet.
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Curly Cut
Pfeifentabak; in Streifen geschnittene Blätter heller und dunkler Rohtabake werden unter tropfenweiser Beigabe von Olivenöl zu einem dünnen Strang gedreht und in runde Scheibchen geschnitten.
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Cutters
Schneidegut, Erntestufe des Virginiatabaks, Pflanzenteil in der Mitte der Tabakpflanze.
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Dark-fired
Dunkler Kentucky und Virginiatabak, über offenem Feuer bei gleichzeitiger Räucherung getrocknet.
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Djebel-Tabake
Orienttabake, die auf den höheren Berghängen wachsen.
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Englische Mixtures
Pfeifentabake (Virginia) von besonders würzigem Geschmack durch Beigabe sogenannter Würztabake (z.B. Latakia oder Perique; englische Mixtures sind häufig nicht aromatisiert.
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Feinschnitt
Tabak zum Stopfen und Drehen in geringer Schnittbreite bis 1,2 mm.
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Fermentation
Reifeprozeß (Vergärung) des Rohtabaks, um Geschmack und Charakter herauszubilden.
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Fine Cut
Engl. Bezeichnung für Feinschnitt-Tabake.
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Flake Cut
Spezieller Pfeifen-Preßtabak, in dünne, etwa quadratische Scheiben geschnitten; muß durch Reiben aufgelockert werden, bevor man ihn in die Pfeife stopft.
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Flavouring
Bei diesem Vorgang wird dem Tabak durch Zugabe aromatischer Substanzen ein besonderer Geschmack oder Geruch (Flavour) gegeben.
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Galpao
In Schuppen getrocknete und in Stapeln fermentierte Tabake aus Brasilien.
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Georgia
Flue cured Virginia, für Rauchtabak und Zigaretten; sehr gesuchte Virginiaqualität aus dem US-Staat Georgia.
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Granulated
Pfeifen- oder Zigarettentabake, die mittels Spezialmaschinen gekörnt sind.
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Grumpen
Die untersten Blätter der Tabakpflanze.
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Halfzware
Halfzware-Feinschnitt ist ein langfaseriger und mehr oder weniger dunkler Tabaktyp vor allem aus Rohtabaken afrikanischen oder amerikanischen Ursprungs; besonders beliebt bei jungen Rauchern.
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Holländische Mixtures
Pfeifentabake auf der Basis von milden Java-Tabaken; hervorragende Glimmfähigkeit, daher beliebt bei Pfeifenanfängern.
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Holm
Verlängerung des Pfeifenkopfes, in den das Mundstück eingepaßt wird.
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Izmir-Tabak
Früher Smyrna-Tabak, sehr kleinblättriger und besonders würziger Orienttabak aus der Türkei.
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Kabakulak
Blattform des Orienttabaks, inzwischen bedeutendste griechische Orientsorte, da geschmacklich neutral und leicht.
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Kentucky
Tabake aus den US-Staaten Kentucky und Tennessee, hauptsächlich für kräftige Rauchtabake.
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Krüllschnitt
Tabak in einer Schnittbreite von 1,5 bis 2,25 mm (für Pfeifen mit mittlerem bis großem Kopf).
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Latakia
Würziger, schwarzer Orienttabak aus Syrien und Zypern.
Auch benannt nach einer syrischen Hafenstadt und Bestandteil der meisten englischen Mischungen, wird vorwiegend in den nördlichen Regionen von Syrien und Zypern produziert. Mit seinen fünfzehn, maximal zwanzig Zentimetern ist die kleinblättrige ›Latakia‹-Pflanze sehr niedrig. Im Unterschied zu den anderen Tabaken wird er im ganzen geschnitten und verarbeitet, ohne die Blätter von den Stielen zu entfernen. Die Verarbeitung beginnt mit der Trocknung, die in geschlossenen Räumen im Rauch glimmenden Holzes stattfindet, wobei hierfür nur ganz bestimmte Holzarten geeignet sind, so etwa Späne bzw. Scheite von Eiche und Myrte, von Zypresse und Kiefer (denen mitunter getrocknete aromatische Kräuter beigefügt werden). Während der Trocknung nimmt der an der Decke aufgehängte Tabak den Rauch an und erhält sein typisches Aroma aus Holz, Rauch und Kräutern, für viele Raucher der »Duft des Feuers«. Nach der nicht sehr langen Fermentation hat der zum Mischen fertige ›Latakia‹ eine sehr dunkle, fast schwarze Farbe. ›Latakia‹ ist ein »schwieriger« Tabak, der nicht allen zusagt, und nur wenige Raucher können ihn pur rauchen. Gewöhnlich variiert sein Anteil in Mischungen zwischen 40 und 50 Prozent, wobei die mit hohem ›Latakia‹-Anteil gefertigten Mischungen dann auch ›Heavy Latakia blend‹ heißen. Das rauchige Kräuteraroma des ›Latakia‹ paßt zu einem relativ kräftigen Brand, wodurch ein tiefer, voller Geschmack entsteht. Noch ein Wort zum ›Latakia‹ syrischer und zypriotischer Herkunft. Beide weisen einige grundsätzliche geschmackliche und aromatische Unterschiede auf, unabhängig davon, welches Holz für die Trocknung benutzt worden ist. Der syrische ist sehr streng, mitunter gar, so die Einschätzung einiger Pfeifenraucher, äußerst rauh, während der zypriotische bedeutend weicher ist und in Geschmack und Aroma tiefer und runder daherkommt. Aber fast niemand raucht diesen Tabak pur.
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Lichte Shag
(niederl. leicht) Helle Feinschnittmischung für Raucher, die leichten Tabakgenuß bevorzugen.
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Lippenbiß
Pfeifenmundstück, bei dem die Öffnung leicht nach oben gerichtet ist, um lästigen »Zungenbrand« zu verhindern.
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Mangotes
(auch »Fresko« genannt) Stark soßierte Tabakblätter aus Brasiltabaken; wird vor der Verpackung zu Seilen bzw. Strängen gedreht, vor der Verschiffung in eingegerbte Rinderhäute verpackt; speziell für die Schnupftabak-Herstellung (Schmalzler-Tabake) geeignet.
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Manila-Tabake
Erstklassige Zigarrentabake von den Philippinen, teils auch für Pfeifentabake.
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Maryland-Tabake
Luftgetrocknete (air cured) Tabake aus dem US-Staat Maryland, besonders als Schneidegut und für dunkle Zigaretten geeignet.
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Meerschaumpfeife
Pfeife aus einem Mineral, das sich durch tonartige Ablagerung vor Jahrtausenden in Flußniederungen gebildet hat, »Königin der Pfeifen«.
Die Meerschaumpfeife wurde in Europa erst im 18. Jahrhundert bekannt; aller Wahrscheinlichkeit nach war sie aber in der Türkei/Eskişehir, dem Land, in dem dieses Material hauptsächlich vorkommt, bereits im 17. Jahrhundert in Gebrauch. Das Mineral Meerschaum, das ursprünglich Lüle-Stein (Lületaş türk.) hieß, ist ein Tonmineral, chemisch analysiert ein Magnesiumsilikat, verwandt dem Magnesit – auch Sepiolith genannt. Die Eigenheit des Nachdunkelns im Zuge der ständigen Benutzung unterscheidet die Meerschaumpfeife von anderen Pfeifenmodellen. Die Vorteile von Meerschaumpfeifen gegenüber Pfeifen aus Holz bestehen u. a. darin, dass ein Einrauchen überflüssig wird, dass sie geschmacksneutral sind und dass das Material (Meerschaum) überaus feuerbeständig ist. Das heißt, dass ein Anbrennen einer solchen Pfeife theoretisch ausgeschlossen ist und es problemlos möglich ist, eine solche Pfeife heiß zu rauchen. Ein Nachteil besteht allerdings darin, das Meerschaum ein sehr zerbrechliches Material ist. Bereits im Jahre 1173 wurde Meerschaum in Eskisehir aus fossilen Kalksedimenten gewonnen, die rund 250 Kilometer von der Küste entfernt in Tiefen bis zu 250 Metern lagern. In der Antike wurde das Gestein zur Fertigung von Ornamenten verwendet. Erst im 17. Jahrhundert, nachdem der Tabak eingeführt war, wurde Meerschaum auch für die Herstellung von Pfeifen benutzt. Die Flöze, die geeignet sind, liegen in Nordanatolien; man findet das Mineral aber auch in Tanganjika und in Italien, genauer, in den Magnesitgruben von Baldissero Canavese (Piemont). Ein Abfallprodukt des Meerschaums ist Massa, eine Masse, die aus den Abfällen der Blöcke und einigen anderen Substanzen wie Gips und einem Bindemittel vermischt, zu entsprechenden Blöcken gepresst und zu Pfeifen verarbeitet wird. Die Pfeifen aus diesem Material sind daher – wie das Ausgangsmaterial selbst – etwas schwerer als der echte Meerschaum. Es werden auch Pfeifen aus Bruyéreholz angeboten, die einen Einsatz aus Meerschaum besitzen. Sie sind billiger und weniger empfindlich in der Handhabung.
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Menthol
Geschmacksstoff, der in fast jedem Snuff enthalten ist; wird durch Destillation aus der Pfefferminzpflanze gewonnen.
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Navy Cut
(Marineschnitt) Leichte, helle Pfeifentabakmischungen, die keinen dunklen Würztabak enthalten.
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Orienttabake
Tabake aus dem Anbaugebiet des Balkan (Bulgarien, Griechenland, Rumänien, europäische Türkei, Albanien, Jugoslawien).
Unter dem allgemeinen Terminus ›Orienttabake‹ versteht man einige Dutzend Sorten, die einander sehr ähnlich sind. Sie alle werden unter nahezu gleichen klimatischen Bedingungen in den Gebieten des östlichen Mittelmeers angebaut. Häufig wird ›Oriental‹ durch ›Turkish‹ ersetzt, da das gesamte östliche Mittelmeer einst zum Osmanischen Reich gehörte. Die meisten Tabake, die zur Gruppe der ›Oriental tabaccos‹ gehören, werden nach der Stadt benannt, in deren Nähe sie angebaut werden, also zum Beispiel ›Griechischer Smyrna‹, ›Türkischer Samsun‹ (›Bursa‹, ›Izmir‹), ›Makedonischer Drama‹. Selten jedoch werden diese Tabake unter ihrem ursprünglichen Namen angeboten, da sie zum einen vor dem Verkauf durch große Firmen miteinander vermischt, zum anderen unter dem Namen ›Oriental (Turkish) tobacco‹ oder unter dem des dominierenden Tabaks einer Mischung geführt werden. Falls ein Raucher beim Kauf einer Tabakmischung orientalische Tabake in der Rezeptur findet, so handelt es sich nicht um eine Sorte, sondern bereits um eine Mischung verschiedener Tabake. Die kleinblättrigen orientalischen Tabake werden direkt an der Sonne getrocknet, weshalb sie danach sehr trocken sind. Weil sie über einen hohen Gehalt an Zucker und Aromastoffen verfügen, sind sie relativ süß und haben ein ausgeprägtes kräftiges und pikantes Aroma (das nach Meinung vieler Experten leicht an Pferdegeruch erinnert). Orientalische Tabake werden häufig in englischen und schottischen Mischungen verwendet und harmonieren bestens mit ›Latakia‹.
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Perique
Schwarzer Würztabak aus Louisiana.
›Perique‹ ist einer der seltensten – von ihm gelangen weniger als 100.000 Kilogramm jährlich in den Handel – und damit auch einer der teuersten Tabake der Welt. Der Grund: Er wird ausschließlich im Gebiet St. James unweit von New Orleans im Staat Louisiana an den feuchten Ufern des Mississippi angebaut. Die besondere Verarbeitung des ›Perique‹ beginnt bereits während seiner Kultivierung. Ein Teil der Blätter wird abgeschnitten, damit die übrigen größer und öliger werden. Dadurch erhöhen sich sowohl Nikotin- als auch Aromastoffgehalt des Tabaks erheblich. Der ›Perique‹ wird ähnlich dem ›Burley‹ an offener Luft getrocknet, jedoch längst nicht so lange wie letztgenannter. Er soll lediglich etwas antrocknen und darf nicht seinen gesamten Saft verlieren. Im Anschluß werden die Blätter in Eichenfässern dicht übereinandergelegt. Das übliche Wort »fermentieren« ist hier nicht ganz passend: In den Fässern schmort der Tabak buchstäblich im eigenen Saft – weshalb die Trocknungszeit des Tabaks absichtlich verkürzt wird, damit die Blätter den für die Gärung notwendigen Saft beibehalten. Das Urheberrecht auf diese ungewöhnliche Technologie nahm der Franzose Pierre Chenet für sich in Anspruch, der die Methode Mitte des 18. Jahrhunderts bei den Indianern vom Stamm der Choctaw kennengelernt hatte. Der Name des Tabaks leitet sich so auch von einem indianischen Wort her: »Perique« bedeutet »Stich«. Mindestens ein Jahr verbringen die Tabakblätter im Faß. Während dieser Monate werden sie nur wenige Male für kurze Zeit daraus »befreit«. Am Ende des komplizierten Prozesses präsentiert sich der ›Perique‹ als ungewöhnlich starker Tabak mit hohem Nikotingehalt, der einen leicht pfeffrigen Geschmack und ein ausgeprägt würziges Aroma hat. Da Geschmack und Aroma des ›Perique‹ so stark sind, macht er gewöhnlich nur 2 bis 3 Prozent (maximal 10 Prozent) innerhalb einer Mischung aus, damit durch seine Schärfe und seine Pfeffrigkeit die anderen Töne und Nuancen der Mischung nicht »erschlagen« werden. In Maßen genossen, vermittelt der schwere ›Perique‹ Dicke und Fülle.
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Provenienzen
Bezeichnung für Herkunft, Ursprung des Rohtabaks.
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Ready Rubbed
Flakes, die vor dem Verpacken in einer Wirbelkammer schon pfeifengerecht aufgelockert wurden.
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Schmalzler
Der Schmalzler-Schnupftabak hat seinen Namen aus der früher üblichen Beimischung von Butterschmalz.
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Snuff
Mentholhaltiger Schnupftabak ursprünglich englischer Geschmacksrichtung, der feiner gemahlen wird als Schmalzler.
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Straight grain
Eng zusammenliegende, aufwärtsstrebende Streifen einer Pfeife; repräsentieren für Kenner den höchsten Wert.
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Strips
Maschinell entrippte Tabakblätter.
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Sumatra
Tabaksorte, hauptsächlich als Deckblatt für Zigarren verwendet.
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Tonpfeifen
Dieses sind wahrscheinlich die ältesten Tabakspfeifen, vor der Erfindung der Meerschaum- und Bruyerepfeifen waren sie in Europa weit verbreitet. Heute sind sie etwas in Vergessenheit geraten, trotzdem kann man nur raten, diese interessante Form einmal zu probieren. Bei der Handhabung sollte man allerdings Vorsicht walten lassen, erstens sind sie sehr zerbrechlich, zweitens ist der Kopf während des Rauchens schrecklich heiß, also besser am langen Holm anfassen, sonst ... naja, diesen Fehler macht man in der Regel nur einmal :) Allerdings gibt es auch eine spezielle Sorte aus Ton gefertigter Pfeifen, deren Kopf doppelwandig ist, hier gibt es keine heißen Finger ... kaputt gehen sie trotzdem. Damit die Tonpfeifen beim Rauchen nicht an den Lippen kleben bleiben, sollte man die Mundstücke entweder kurz in Wasser tauchen oder mit Speiseöl einreiben. Teurere Tonpfeifen haben deswegen oft schon eine Wachsbeschichtung am Mundstück.
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Trocknungsverfahren
Man unterscheidet sun cured (sonnengetrocknet), air cured (luftgetrocknet) und flue cured (heißluftgetrocknet); während insbesondere Orienttabak auf natürliche Art in der Sonne trocknet, wird Burleytabak in luftigen Schuppen und Virginiatabak in speziellen Heißluftkammern getrocknet.
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Virginia
Sammelbegriff für großblättrigen, hellen und süßen Tabak, wie er für die American Blend-Cigarette benötigt wird; Ursprung in den US-Staaten Virginia, Nord- und Süd-Carolina, Georgia und Florida.
Der Basistabak für fast alle Mischungen schlechthin wird nicht nur in Virginia angebaut, sondern in vielen anderen Teilen dieser Welt, zum Beispiel in Afrika, Südamerika oder Italien. Allen Virginias ist ein recht hoher Zuckergehalt eigen, der sich in einem milden, süßen Rauch widerspiegelt. Der Nikotingehalt liegt zwischen 1 und 3,5%. Die Trocknung der Virginias geschieht in von Warmluft durchströmten Trockenkammern, weshalb diese Tabake auch manchmal und fachlich richtig als "flue cured" bezeichnet werden. Virginias kann man natürlich auch pur genießen, dabei ist aber Vorsicht geboten, da sie zum Heißrauchen neigen.
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Wild Cut
Unterschiedliche Schnittarten der einzelnen Tabaksorten innerhalb einer Mischung.
Beim Wild Cut erhalten die Basistabake verschieden große Schnitte. Das sieht zum einen natürlich optisch recht gut aus, sorgt aber darüber hinaus für einen gleichmäßigen Abbrand, da damit die unterschiedlichen Brandgeschwindigkeiten jedes einzelnen Tabaks auf ein gemeinsames Maß eingestellt werden können.
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Zware
Gehören zur Gruppe der Halfzware-Tabake, der Anteil des besonders dunklen und herzhaften Blattgutes ist erhöht.
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