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"Smokipedia" unser kleines Fachlexikon Wissenswerte Begriffe über den Tabakgenuss |
American Blend Tabakmischung für Filtercigaretten bzw. Feinschnitt, bestehend aus amerikanischen Tabaken Burley und Virginia mit Zusatz von Orient-Tabaken. |
Amerikanische Mixtures Aromatisierte Pfeifentabakmischungen auf der Basis von Burley- und Virginia-Tabaken; mehr oder weniger süße Note mit großer Duftfülle. |
Basma Bester, aromatischer Orienttabak, »König des Tabaks«; die Tabakblätter werden in Reihen Blatt auf Blatt gelegt und gepreßt. |
Belt Old Belt, bedeutende Tabakanbaugebiete in USA und Kanada. |
Bernstein Bernstein wurde früher gern für Mundstücke verwendet, insbesondere alte Meerschaumpfeifen sind oft damit ausgestattet. Dabei gibt es entweder massive Bernsteinmundstücke oder solche aus gepreßten Bernsteinresten. Heute sind echte Bernsteinmundstücke auf Grund ihres hohen Preises fast nicht mehr zu finden. |
Besuki Indonesisches Tabakanbaugebiet für Zigarren-Deckblätter und für Pfeifentabake der holländischen Geschmacksrichtung (Java). |
Bird's Eye Vogelauge, in Pfeifentabaken und Feinschnitten deutlich sichtbare runde und ovale Teile der geschnittenen Rippen. |
Blend Engl. für vermengen, mischen = Tabakmischung. |
Blumenautabak Nach der Stadt Blumenau benannter brasilianischer Tabak. |
Brasiltabak Bezeichnung des in Bahia, dem nordöstlichen Bundesstaat Brasiliens, angebauten Tabaks. |
Bruyère Dieses Holz wird aus der im Mittelmeerraum beheimateten Baumheide Erica Arborea gewonnen, einem bevorzugt auf kargen, steinigen Böden wachsendem Strauch. Typische Herkunftsregionen sind Korsika, Sardinien, Algerien sowie weitere Gebiete in Griechenland und Italien. Für die Pfeifenherstellung wird aber nur eine knollige Verdickung verwendet, die sich zwischen Stamm und Wurzeln befindet, der Stamm selbst ist dafür unbrauchbar. Ausreichend große Knollen brauchen mindestens 30 Jahre, um so länger, um so besser. Hundert oder mehr Jahre alte Stücke in der Größe eines Medizinballs sind auf Grund von übermäßigem Einschlag leider heutzutage seltener geworden. Versuche, diesen Strauch in Plantagen zu züchten, sind bisher auch erfolglos geblieben. Eine besondere Stellung nimmt noch die sogenannte "dead root" ein. Das ist die Knolle eines abgestorbenen Strauchs, die lange Zeit unentdeckt in der Erde gelegen hat. Nach Meinung mancher Pfeifenmacher ist dies die beste, aber auch seltenste Qualität. Ob es sich hier um eine Tatsache oder eine reine Legende handelt, bleibt offen. Die geernteten Knollen werden so lange gelagert bis die Knolle abgestorben ist, bevor sie von speziell ausgebildeten Arbeitern, den Coupeuren, zersägt werden. Dabei besteht die hohe Kunst darin, Kanteln mit möglichst parallel verlaufender Maserung zu erhalten, was nicht einfach ist, da die Maserung ja radial aus dem Zentrum heraus verläuft. Die hochwertigsten Stücke erhält man dabei aus den äußeren Regionen der Knollen, dem sogenannten Plateaux-Holz. Das Kernholz kann zwar auch zu Pfeifen verarbeitet werden, jedoch zeigt es keine brauchbare Maserung und ist auch in anderen Eigenschaften unterlegen. (Auch wenn Alfred Dunhill seinerzeit dieses Holz als das Beste erachtet hat) Diese Holzteile werden bevorzugt zu Massenware verarbeitet. Nach dem Sägen werden die Blöcke längere Zeit gewässert und mehrere Stunden in Kupferkesseln gekocht, um Harze und Säuren aus dem Holz zu entfernen. Wird hier nachlässig gearbeitet, schmeckt und riecht die fertige Pfeife oft dumpf oder modrig nach Erde. Danach wird das Holz langsam und zugfrei getrocknet und für mehrere Monate bis Jahre abgelagert, ehe es zu Pfeifen verarbeitet wird. Was Bruyere-Holz für Pfeifen interessant macht, ist zuerst einmal seine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Hitze und Feuer, was in dem hohen Gehalt an Kieselsäure begründet ist. Darüber hinaus ist es porös genug, um die beim Rauchen entstehenden Kondensate aufnehmen zu können. Dabei ist es wichtig, daß ein richtiges Verhältnis von Füll- zu Strukturholz besteht. Das harte Strukturholz ergibt die Festigkeit und bestimmt die Maserung. Das saugfähige, weiche Füllholz ist schwammig und leicht, daher kann man Pfeifen in der Tat nach Gewicht (oder besser nach Dichte) kaufen. Wenn zwei sonst gleiche Pfeifen unterschiedliche Massen besitzen, so ist oft die leichtere die bessere Wahl. Eine Erfolgsgarantie ist das Gewicht aber auch nicht, es kann ja schließlich auch ein Hohlraum sein :) Als optischen Anhaltspunkt kann man nach viel dunklen Maserungsanteilen Ausschau halten, in das Füllholz dringt nämlich besonders viel Beize ein. |
Bruyèreholzpfeife Gebräuchlichste Pfeifenart aus dem harten Wurzelholz der »Baumheide«, die vor allem im Mittelmeerraum (Korsika) wächst. |
Burley Hellfarbiger bis hellbrauner, schnittiger Tabak, sein Aroma erinnert an Kakao und verfeinert sich während der Lagerung; Hauptanbaugebiete in den US-Staaten Kentucky und Tennessee. |
Cavendish Nach einem Spezialverfahren unter Druck und Hitze verarbeitete Pfeifentabake mit großer Milde und Aromafülle; dunkel, fast schwarzes Aussehen. Obwohl der ›Cavendish‹ als eigenständige Tabaksorte gilt, ist er eigentlich nur ein speziell verarbeiteter ›Virginia‹ oder ›Burley‹, obwohl bisweilen auch andere Tabake die Grundlage für den ›Cavendish‹ bilden (der vor allem für holländische Mischungen typisch ist). Ein wenig kurios ist die Geschichte dieses Tabaktyps. Einst befanden sich auf der Fahrt eines englischen Schiffs von der Karibik zu den Britischen Inseln etliche leere Rumfässer an Bord. Kapitän Cavendish hielt das für wenig sinnvoll und ließ kurzerhand Tabak in die Fässer packen. Diese Lagerung bekam dem Tabak mehr als gut. Er roch nicht nur nach Rum, sondern die tropische Hitze sowie eine regelmäßige Durchlüftung des gepreßten Tabaks während der Stürme hatten ihn weicher und aromatischer gemacht. Im Grunde genommen hatte die Tabakfracht mehrere Fermentationen durchlaufen, die den Nikotin- und Stärkegehalt in den Tabakblättern gesenkt und alle fliehenden aromatischen Verbindungen freigesetzt hatten. So entstand der Tabak ›Cavendish‹. Heute wird jeder ›Cavendish‹ amerikanischer Art unter Zusatz von viel Sirup und Aromastoffen hergestellt, so daß er ein typisches Karamelaroma mit weichen, nussigen Tönen aufweist. Es werden jedoch nicht alle ›Cavendishs‹ amerikanischer Art mit künstlichen Aromastoffen versetzt, denn nach wie vor ist der ›Cavendish‹ aus dem Tal des Green River in Kentucky naturbelassen. Diesen Gütestempel weisen auch nahezu alle ›Cavendishs‹ auf, die auf der Basis von ›Virginia‹ hergestellt werden. Aus ›Virginia‹ wird der ›Black Cavendish‹ hergestellt, der aufgrund der dunklen Farbe seiner Blätter, die speziell verarbeitet werden, diesen Namen trägt. Für den ›Black Cavendish‹ kann der Tabak sowohl luftgetrocknet als auch röhrengetrocknet sein, mitunter sogar über offenem Feuer nach der ›Fire curing‹-Methode (wodurch er ein leicht rauchiges Aroma erhält). Wichtig ist, daß während der Herstellung des dunklen natürlichen ›Cavendish‹ aus ›Virginia‹ der Tabak zunächst mehrfach fermentiert und daß er nach der Pressung eine bedeutend längere Zeit als üblich in dunklen Räumen aufbewahrt wird. Der daraus entstandene ›Black Cavendish‹ ist sehr aromatisch, dick, voll und mit seinen ausgeprägten würzigen Tönen erstaunlich weich im Geschmack. Um den Reichtum und die Würze des ›Cavendish‹ zu verstärken, überschreiten viele Hersteller absichtlich die Maximaltemperatur während der Fermentation. ›Cavendish‹ wie auch ›Black Cavendish‹ wird deshalb den verschiedensten Tabakmischungen beigefügt, um intensiveren Geschmack und volleres Aroma zu erreichen. Kaum eine englische, dänische und schottische Mischung kommt ohne dunklen ›Cavendish‹ aus, und diese Mixturen sind schließlich berühmt für intensiven Geschmack und volles Aroma. Süßer, aromatisierter ›Cavendish‹ aus ›Burley‹ dient als Grundlage für einige amerikanische Mischungen. Falls sich jemand beim Mischen dazu entschließen sollte, ›Cavendish‹ als Zusatz zu verwenden, ist es sinnvoll, ihn zunächst mit ›Latakia‹ zu vermischen, einem anderen »Zusatz-Tabak«. |
Crimp Cut Engl. für Kräuselschnitt = Rauchtabak mit typischer Kräuselung, die durch eine nach dem Schneiden erfolgte Trocknung erzielt wird. |
Cube Cut In kleine Würfel geschnittene Preßtabake. |
Cumberland Cumberland ist eine meist rötlich marmorierte Hartgummisorte, die für hochwertige Pfeifenmundstücke Verwendung findet. Der gleiche Begriff wird aber auch oft für marmorierte Acrylmundstücke verwendet. |
Curly Cut Pfeifentabak; in Streifen geschnittene Blätter heller und dunkler Rohtabake werden unter tropfenweiser Beigabe von Olivenöl zu einem dünnen Strang gedreht und in runde Scheibchen geschnitten. |
Cutters Schneidegut, Erntestufe des Virginiatabaks, Pflanzenteil in der Mitte der Tabakpflanze. |
Dark-fired Dunkler Kentucky und Virginiatabak, über offenem Feuer bei gleichzeitiger Räucherung getrocknet. |
Djebel-Tabake Orienttabake, die auf den höheren Berghängen wachsen. |
Englische Mixtures Pfeifentabake (Virginia) von besonders würzigem Geschmack durch Beigabe sogenannter Würztabake (z.B. Latakia oder Perique; englische Mixtures sind häufig nicht aromatisiert. |
Feinschnitt Tabak zum Stopfen und Drehen in geringer Schnittbreite bis 1,2 mm. |
Fermentation Reifeprozeß (Vergärung) des Rohtabaks, um Geschmack und Charakter herauszubilden. |
Fine Cut Engl. Bezeichnung für Feinschnitt-Tabake. |
Flake Cut Spezieller Pfeifen-Preßtabak, in dünne, etwa quadratische Scheiben geschnitten; muß durch Reiben aufgelockert werden, bevor man ihn in die Pfeife stopft. |
Flavouring Bei diesem Vorgang wird dem Tabak durch Zugabe aromatischer Substanzen ein besonderer Geschmack oder Geruch (Flavour) gegeben. |
Galpao In Schuppen getrocknete und in Stapeln fermentierte Tabake aus Brasilien. |
Georgia Flue cured Virginia, für Rauchtabak und Zigaretten; sehr gesuchte Virginiaqualität aus dem US-Staat Georgia. |
Granulated Pfeifen- oder Zigarettentabake, die mittels Spezialmaschinen gekörnt sind. |
Grumpen Die untersten Blätter der Tabakpflanze. |
Holländische Mixtures Pfeifentabake auf der Basis von milden Java-Tabaken; hervorragende Glimmfähigkeit, daher beliebt bei Pfeifenanfängern. |
Holm Verlängerung des Pfeifenkopfes, in den das Mundstück eingepaßt wird. |
Izmir-Tabak Früher Smyrna-Tabak, sehr kleinblättriger und besonders würziger Orienttabak aus der Türkei. |
Kabakulak Blattform des Orienttabaks, inzwischen bedeutendste griechische Orientsorte, da geschmacklich neutral und leicht. |
Kentucky Tabake aus den US-Staaten Kentucky und Tennessee, hauptsächlich für kräftige Rauchtabake. |
Krüllschnitt Tabak in einer Schnittbreite von 1,5 bis 2,25 mm (für Pfeifen mit mittlerem bis großem Kopf). |
Lichte Shag (niederl. leicht) Helle Feinschnittmischung für Raucher, die leichten Tabakgenuß bevorzugen. |
Lippenbiß Pfeifenmundstück, bei dem die Öffnung leicht nach oben gerichtet ist, um lästigen »Zungenbrand« zu verhindern. |
Manila-Tabake Erstklassige Zigarrentabake von den Philippinen, teils auch für Pfeifentabake. |
Maryland-Tabake Luftgetrocknete (air cured) Tabake aus dem US-Staat Maryland, besonders als Schneidegut und für dunkle Zigaretten geeignet. |
Meerschaumpfeife Pfeife aus einem Mineral, das sich durch tonartige Ablagerung vor Jahrtausenden in Flußniederungen gebildet hat, »Königin der Pfeifen«. Die Meerschaumpfeife wurde in Europa erst im 18. Jahrhundert bekannt; aller Wahrscheinlichkeit nach war sie aber in der Türkei/Eskişehir, dem Land, in dem dieses Material hauptsächlich vorkommt, bereits im 17. Jahrhundert in Gebrauch. Das Mineral Meerschaum, das ursprünglich Lüle-Stein (Lületaş türk.) hieß, ist ein Tonmineral, chemisch analysiert ein Magnesiumsilikat, verwandt dem Magnesit – auch Sepiolith genannt. Die Eigenheit des Nachdunkelns im Zuge der ständigen Benutzung unterscheidet die Meerschaumpfeife von anderen Pfeifenmodellen. Die Vorteile von Meerschaumpfeifen gegenüber Pfeifen aus Holz bestehen u. a. darin, dass ein Einrauchen überflüssig wird, dass sie geschmacksneutral sind und dass das Material (Meerschaum) überaus feuerbeständig ist. Das heißt, dass ein Anbrennen einer solchen Pfeife theoretisch ausgeschlossen ist und es problemlos möglich ist, eine solche Pfeife heiß zu rauchen. Ein Nachteil besteht allerdings darin, das Meerschaum ein sehr zerbrechliches Material ist. Bereits im Jahre 1173 wurde Meerschaum in Eskisehir aus fossilen Kalksedimenten gewonnen, die rund 250 Kilometer von der Küste entfernt in Tiefen bis zu 250 Metern lagern. In der Antike wurde das Gestein zur Fertigung von Ornamenten verwendet. Erst im 17. Jahrhundert, nachdem der Tabak eingeführt war, wurde Meerschaum auch für die Herstellung von Pfeifen benutzt. Die Flöze, die geeignet sind, liegen in Nordanatolien; man findet das Mineral aber auch in Tanganjika und in Italien, genauer, in den Magnesitgruben von Baldissero Canavese (Piemont). Ein Abfallprodukt des Meerschaums ist Massa, eine Masse, die aus den Abfällen der Blöcke und einigen anderen Substanzen wie Gips und einem Bindemittel vermischt, zu entsprechenden Blöcken gepresst und zu Pfeifen verarbeitet wird. Die Pfeifen aus diesem Material sind daher – wie das Ausgangsmaterial selbst – etwas schwerer als der echte Meerschaum. Es werden auch Pfeifen aus Bruyéreholz angeboten, die einen Einsatz aus Meerschaum besitzen. Sie sind billiger und weniger empfindlich in der Handhabung. |
Menthol Geschmacksstoff, der in fast jedem Snuff enthalten ist; wird durch Destillation aus der Pfefferminzpflanze gewonnen. |
Navy Cut (Marineschnitt) Leichte, helle Pfeifentabakmischungen, die keinen dunklen Würztabak enthalten. |
Provenienzen Bezeichnung für Herkunft, Ursprung des Rohtabaks. |
Ready Rubbed Flakes, die vor dem Verpacken in einer Wirbelkammer schon pfeifengerecht aufgelockert wurden. |
Schmalzler Der Schmalzler-Schnupftabak hat seinen Namen aus der früher üblichen Beimischung von Butterschmalz. |
Snuff Mentholhaltiger Schnupftabak ursprünglich englischer Geschmacksrichtung, der feiner gemahlen wird als Schmalzler. |
Straight grain Eng zusammenliegende, aufwärtsstrebende Streifen einer Pfeife; repräsentieren für Kenner den höchsten Wert. |
Strips Maschinell entrippte Tabakblätter. |
Sumatra Tabaksorte, hauptsächlich als Deckblatt für Zigarren verwendet. |
Trocknungsverfahren Man unterscheidet sun cured (sonnengetrocknet), air cured (luftgetrocknet) und flue cured (heißluftgetrocknet); während insbesondere Orienttabak auf natürliche Art in der Sonne trocknet, wird Burleytabak in luftigen Schuppen und Virginiatabak in speziellen Heißluftkammern getrocknet. |
Zware Gehören zur Gruppe der Halfzware-Tabake, der Anteil des besonders dunklen und herzhaften Blattgutes ist erhöht. |
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